John Boyd Dunlop, ein schottischer Tierarzt, klebte im Jahr 1888 auf die Reifen des Dreirads seines Sohnes mit Luft gefüllte dünne Gummistreifen und machte somit den ersten Schritt hin zu einer Marke, die einige der weltweit besten Produkte auf den Markt gebracht hat. Als er beobachtete, wie viel besser das Dreirad mit dem „leichten“ Gummireifen fuhr, entschied Dunlop sich dazu das Berufsfeld zu wechseln und gründete die Firma Dunlop. 1892 wurde das erste Werk in Irland gegründet und bereits ein Jahr später eröffnete die erste Auslandsniederlassung im hessischen Hanau. Dunlop entwickelte unter anderem den ersten Reifen mit Metallnieten (1908), dem Vorläufer des Reifens mit Spikes. 1922 verlängerte Dunlop die Lebensdauer des Reifens erstmals um das Dreifache, indem Cordgewebe in die Reifendecke eingearbeitet wurde. Im Jahr 1959 stellte Dunlop sein erstes Lamellenprofil vor und im darauffolgenden Jahr entdeckten Forscher des Unternehmens ein bis dato unbekanntes Phänomen – das Aquaplaning. Dank dieser Entdeckung konnte in den darauffolgenden Jahren mit der Entwicklung von Reifen begonnen werden, die die Gefahr des Aquaplanings herabsetzen. 1999 wurden einige Goodyear- und Dunlop-Reifenunternehmen sowohl in den USA und Japan als auch in Europa in eine Allianz zwischen „Goodyear Tire & Rubber Company of the USA“ und „Sumitomo Rubber Industries of Japan“ zusammengeführt und sechs neue Joint-Venture-Unternehmen gegründet.